Wer sich, wie Dicks, so in das Wesen seines Volkes hineinzuleben verstand, wer wie Dicks seinem Volk die Schönheit der Muttersprache immer und immer wieder zeigte, wer wie Dicks mit dem Denken und Fühlen seines Volkes auf immer verwachsen war, der verdient, dass er in Erinnerung bleibt, der verdient, dass er gefeiert wird, ja, dass er nie genug gefeiert werden kann.
Diesen Gedanken hegten die Viandener Geschichtsfreunde und vor allem ihr Vorsitzender Jean-Paul Hoffman indem er anregte diesem grossen Luxemburger, im Vorfeld seines 200. Geburtstages, würdig zu gedenken.
Am 24. Juli 1823 als dritter Sohn des Gouverneurs Gaspard Théodore Ignace de la Fontaine in Luxemburg geboren, war die letzte Etappe seines reichen Lebens, das Ourstädtchen Vianden. Hier lebte Edmond de la Fontaine von 1881-1891 als Friedensrichter und hier starb er am 24. Juni 1891.
Gegenüber seiner Wohnung in Vianden, in der Wirtschaft Trempert, wo die Musikanten ihre Theaterproben abhielten, übernahm Dicks selbst die Regie für seine Operetten. Mit seinem Stock schlug er den Takt und fuhr die Musikanten nicht gerade sanft an, wenn irgendein Rhythmus ihm nicht behagte. Und trotz seiner rauhen Art, wären die Viandener für ihren Friedensrichter durchs Feuer gegangen.
Tun sich heute die meisten Bühnen schwer damit, sich an Dicks heranzuwagen oder wollen die Stücke unbedingt modernisieren bzw. aktualisieren, so hat der Wiltzer Gesangverein noch eine wirkliche Tradition vom Dickstheater.
Mit den schönsten Auszügen aus Dicks’s Operetten, Liedern und Medleys beweisen der Chor, die Solisten und die Pianisten aus Wiltz, dass Dicks der eigentliche Schöpfer des Luxemburger Volksliedes ist und bis heute noch von keinem hierin übertroffen wurde.
Gaby Heger